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Rot-Weiß-Rot – Karte Plus: Ein neuer Weg für Vertriebene aus der Ukraine in Österreich

Mit Beginn des Jahres 2025 leben laut Statistik Austria 87.927 Ukrainer:innen in Österreich – mehr als 36.000 von ihnen erhalten Unterstützung durch die Grundversorgung, das staatliche Basissystem für Geflüchtete.
Für viele eröffnet die kürzlich eingeführte Rot-Weiß-Rot – Karte Plus (RWR+-Karte) nun die Möglichkeit zu einem stabileren Aufenthaltsstatus – und langfristig sogar zu einer dauerhaften EU-Niederlassung.

Was ist die Rot-Weiß-Rot – Karte Plus?

Die Rot-Weiß-Rot-Karte Plus ist ein Aufenthaltstitel nach dem österreichischen Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz (NAG).
Sie bietet deutlich mehr Stabilität und Rechte als der derzeit für Vertriebene gültige Ausweis für Vertriebene (temporärer Schutzstatus).

Inhaberinnen der RWR+-Karte haben uneingeschränkten Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt – sowohl als Arbeitnehmer:in als auch als Selbständige:r.
Zudem wird die Zeit des vorübergehenden Schutzes auf spätere Anträge, wie etwa der Daueraufenthalt EU nach fünf Jahren des ununterbrochenen rechtmäßigen Aufenthalts, angerechnet.

Wer kann sie beantragen?

Um vom Status „Vertriebene:r“ zur Rot-Weiß-Rot – Karte Plus zu wechseln, müssen mehrere zentrale Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Anerkannter Vertriebenenstatus: Antragsteller:innen müssen den Ausweis für Vertriebene besitzen oder dafür berechtigt sein.
  • Beschäftigung und Sozialversicherung: Mindestens 12 Monate vollversicherungspflichtige Tätigkeit (unselbständig oder selbständig) innerhalb der letzten 24 Monate – gemeldet bei ÖGK oder SVS.
  • Deutschkenntnisse: Nachweis von Deutschkenntnissen auf Niveau A1 (Zertifikat von ÖSD, ÖIF, Goethe oder Telc).
  • Gesicherter Lebensunterhalt: Nachweis ausreichender Einkünfte oder Ersparnisse, um unabhängig von der Grundversorgung leben zu können.
  • Gültiger Reisepass und kein schwerwiegendes Strafregister.
  • Gültiger Ausweis für Vertriebene zum Zeitpunkt der Antragstellung.

Wie hoch muss das Einkommen sein?

Rechtsanwalt Mag. Philip Raffling (META LEGAL) erklärt, dass die finanzielle Eigenständigkeit eine der wichtigsten Voraussetzungen ist:

„Einzelpersonen benötigen mindestens 1.273,99 € netto im Monat, Ehepaare 2.009,85 €, und für jedes Kind zusätzlich 196,57 €. Miete und Kredite müssen von diesem Einkommen bereits bezahlt sein – allerdings kann ein Betrag von 376 € (‚freie Station‘, also mietfreies Wohnen) hinzugerechnet werden.“

Beispiel:
Eine alleinstehende Person mit 500 € Monatsmiete muss rund 1.397,99 € netto pro Monat verdienen.
Liegt das Jahreseinkommen bei 14.500 € (≈ 1.208 € monatlich), fehlen rund 200 € pro Monat. Dieser Betrag kann durch Ersparnisse ausgeglichen werden – etwa 2.400 € auf einem Bankkonto.

Auch Erklärungen von Sponsor:innen oder mietfreies Wohnen bei Freund:innen oder Familie können berücksichtigt werden.

Künstler:innen und Selbstständige

Manche ukrainische Künstler:innen, die in Österreich selbstständig arbeiten, erfüllen nun die Voraussetzungen für die RWR+-Karte. Sie müssen folgende Nachweise erbringen:

  • Versicherungsdatenauszug der SVS (bei selbständiger Tätigkeit),
  • Nachweis über mindestens 12 versicherte Monate innerhalb von 24 Monaten,
  • Bestätigung einer Steuerberatung über das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen aus künstlerischer Tätigkeit.

Unregelmäßige Einkünfte sind zulässig – entscheidend ist der durchschnittliche Monatswert.

Künstler:innen, die das Verfahren bereits durchlaufen haben, berichten, dass die Bearbeitung zwischen ein und drei Monaten dauert, sobald alle Unterlagen vollständig sind.
In manchen Fällen wurde die Karte sogar für drei Jahre statt nur für ein Jahr erteilt – was den bürokratischen Aufwand erheblich reduziert.

Wie lange dauert das Verfahren?

Laut Peter Marhold von der NGO Helping Hands haben die Behörden in Österreich bis zu sechs Monate Zeit, um Aufenthaltstitel zu bearbeiten.
In der Praxis, so Marhold, werden sogenannte „Übergangsfälle“ vom Vertriebenenstatus jedoch deutlich schneller behandelt.

„Wir sehen häufig Entscheidungen innerhalb weniger Monate“, sagt er. „Bei Künstler:innen und Freiberufler:innen reicht meist eine stabile Einkommenssituation in der Vergangenheit und eine realistische Prognose für die Zukunft. Das System erkennt an, dass selbständige Arbeit schwankt.“

Zwar könnten sich die genauen Einkommensgrenzen künftig noch ändern, doch insgesamt bleibt der Prozess vergleichsweise unkompliziert – insbesondere im Vergleich zu traditionellen Aufenthaltstiteln, die oft komplexe Interviews oder Asylverfahren erfordern.

Warum das wichtig ist

Für tausende Vertriebene aus der Ukraine, die seit 2022 in Österreich leben, arbeiten und sich integrieren, bedeutet die Rot-Weiß-Rot – Karte Plus einen entscheidenden Schritt in Richtung langfristiger Sicherheit.

Sie anerkennt sowohl ihren Beitrag zur österreichischen Gesellschaft als auch ihr Bedürfnis nach Stabilität nach Jahren der Unsicherheit – und verwandelt den temporären Schutz in einen nachhaltigen Zukunftsweg in Europa.

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