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ua /

FOCUS INTERNATIONAL Ukraine

© Maria Kardash; photo — Oksana Pohrebennyk

Мaria Kardash
traineeship program at
GALERIE ST. BARBARA / musik+

In diesem Gespräch treffen wir Mariia Kardash, eine Teilnehmerin des Programms FOCUS INTERNATIONAL Ukraine, deren Praxis sich zwischen Performance, Forschung und kultureller Arbeit über Grenzen hinweg bewegt. Hier ist ihre Geschichte – geprägt von Bewegung, Neugier und einer tiefen Auseinandersetzung mit der sie umgebenden Kulturlandschaft.

Wer bist du? Wie sah deine Praxis vor dem FOCUS INTERNATIONAL Ukraine Programm aus?

Ich bin Performance-Künstlerin und Tanz-Anthropologin. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht der menschliche Körper in Bewegung – ich praktiziere und erforsche Tanz nicht nur als ästhetischen Ausdruck oder körperliche Aktivität, sondern auch als kulturelles Phänomen mit gesellschaftlicher und politischer Relevanz. Mein beruflicher Weg umfasst sowohl akademische als auch künstlerische Projekte und erweitert sich gelegentlich in den Bereich des Kulturmanagements oder angrenzender Kunstfelder – wie etwa während meines Praktikums im Office Ukraine Graz oder jetzt in der Galerie St. Barbara.
Ich komme ursprünglich aus Ismajil in der südukrainischen Region Odessa und bin seit 2018 als sogenannte Nomadin in Europa unterwegs – mit Stationen in Norwegen, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Polen und der Slowakei. Inzwischen scheint sich mein Nomadenleben nach Österreich verlagert zu haben: Seit 2024 bin ich hier ansässig und habe bereits in Wien, Graz und Innsbruck gelebt.

Was waren deine Hauptaufgaben bei Musik+ / Galerie St. Barbara?

Mein Praktikum fiel in eine ruhigere Phase zum Ende der Musiksaison 2024/2025, weshalb ich keine durchgehend aktiven Aufgaben hatte und stattdessen Zeit hatte, die Geschichte und die Grundprinzipien der Galerie St. Barbara sowie ihrer zentralen Initiativen – das Osterfestival Tirol und das Musik+-Veranstaltungsprogramm – zu erforschen.
Das Osterfestival war bei meiner Ankunft bereits vorbei, aber ich hatte die Möglichkeit, bei vier Musik+-Veranstaltungen im Mai und Juni mitzuwirken. Mein Hauptaugenmerk lag dabei auf der organisatorischen Unterstützung der Abläufe: Vorbereiten der Veranstaltungsorte, Gästeempfang und logistische Hilfen. Darüber hinaus arbeitete ich an verschiedenen Büroaufgaben mit und verfasste Texte – parallel lernte ich die Institution und ihre Arbeitsweise besser kennen.

Wie konntest du mit deinem Wissen und Fähigkeiten zur Institution beitragen?

Ich habe über meine Erfahrungen in den Darstellenden Künsten – sowohl auf als auch hinter der Bühne – einen direkten Bezug zur Arbeit der Galerie St. Barbara gefunden. Schon vor meinem Leben als Nomadin organisierte ich kleinere Tanzveranstaltungen in der Ukraine und übernahm später Koordinationsrollen bei Theater- und interdisziplinären Projekten im Ausland. Diese Erfahrung half mir, das Team während der Musikabende tatkräftig zu unterstützen.
Als Kulturwissenschaftlerin interessiere ich mich außerdem für die Geschichte von Kunstinitiativen und deren Rolle in der Gestaltung soziokultureller Räume – insbesondere bei traditionsreichen Institutionen wie der Galerie St. Barbara. Diese Neugier führte mich dazu, Materialien früherer Festivaljahre zu sichten, zu digitalisieren und einen zusammenfassenden Text zum Festival zu verfassen. Mein Verständnis für die legacy und die sich entwickelnde Vision des Festivals – die ich in diesem Text festgehalten habe – wurde nicht zuletzt durch viele inspirierende Gespräche mit dem Team der Galerie St. Barbara geprägt.

Was nimmst du aus dem Praktikum mit?

Zu den wichtigen Ergebnissen meines Aufenthalts gehören die praktischen Erfahrungen und das Verständnis der Arbeitsprozesse innerhalb einer Kulturinstitution sowie die Einblicke hinter die Kulissen öffentlicher Veranstaltungen, die verschiedene Ansprüche zu erfüllen versuchen.
Darüber hinaus hat sich aber auch meine Beziehung zur zeitgenössischen klassischen Musik vertieft – sie wurde während dieser zwei Monate zu meinem zentralen künstlerischen Fokus.
Ich betrachte Musik nun ähnlich wie Tanz: als ein Produkt historischer Kontexte, das die Epoche widerspiegelt, aus der es hervorgegangen ist. Diese Perspektive übertrage ich auf meine weiteren Tanzstudien. Zudem war meine Bewegungsarbeit schon immer durch ihre Verbindung zur Musik geprägt – als Ritual des aufmerksamen „Zuhörens“ und des unmittelbaren körperlichen Reagierens. Ich habe das Praktikum mit einer geschärften Fähigkeit verlassen, Musik mit dem Körper zu hören und mich schnell in den Klang einzufühlen.
Diese künstlerische Immersion – insbesondere in das kulturelle Leben Tirols – brachte viele neue Erfahrungen und Begegnungen mit sich. Unter anderen Kreativen zu sein, zu beobachten, was sie tun und welche Kunst sie schaffen, hat letztlich meine eigene künstlerische Stimme gestärkt. Und genau das ist mir am wichtigsten.

Bleiben Sie dran für weitere Interviews mit Teilnehmer*innen des Programms FOCUS INTERNATIONAL Ukraine!