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Wenn es darum geht, Leben zu retten, ist für Bürokratie kein Platz

Veronika Dirnhofer, Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien

Viele Studierende und Lehrende an der Akademie der bildenden Künste Wien haben ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Veronika Dirnhofer, eine Künstlerin und Professorin der Zeichenklasse, war eine der ersten, die die Ukrainer:innen unterstützte und ihre ganze Klasse dazu brachte, auf ungewöhnliche Weise Spenden zu sammeln. Die Studierenden veranstalteten eine Reihe von Partys, Ausstellungen und Auktionen in den Räumen der Kunstakademie und sammelten mehr als 20 000 Euro. Wir haben mit Veronika darüber gesprochen, wie eine große Institution dank individueller Initiative ihre Türen öffnen und Menschen in schwierigen Situationen unterstützen kann.

Eine der Präsentationen von ukrainischen Vortragenden: Foto: Veronika Dirnhofer

Bitte beschreiben Sie kurz die wichtigsten Veranstaltungen, Kampagnen und Initiativen, die Sie zur Unterstützung ukrainischer Künstler:innen in Österreich gestartet haben.

Durch die Initiative von Anna Khordorkovskaya veranstalten wir mit dem von mir gegründeten Verein Solidarity Matters seit über 15 Monaten wöchentliche Kindermalkurse und psychologische Betreuung von Erwachsenen.

Pavlo Makov, Lucy Ivanova und Lizaveta German wurden von mir zu Talks an die Akademie eingeladen. Ich hatte und habe ukrainische Studierende im Fachbereich. Die Studierenden des Fachbereichs Zeichnen an der Akademie haben im Frühjahr 2022 regelmäßig Benefiz-Bars organisiert und alle Einnahmen in der Höhe von 22.000 EUR wurden an gemeinnützige Hilfsorganisationen für Ukraine Hilfe gespendet.

Solidaritätsparty im Hof der Akademie. Foto: Veronika Dirnhofer

Sie haben viele Veranstaltungen und Initiativen zur Unterstützung ukrainischer Künstler:innen innerhalb der Akademie und darüber hinaus initiiert. Nur einige Professoren der Akademie taten dasselbe. Was war Ihre Motivation? Wie ist es Ihnen gelungen, den richtigen Rahmen und das richtige Format dafür zu finden?

Solidarität mit Menschen, die einen brutalen Angriffskrieg in ihrem Heimatland miterleben müssen. Großer Respekt vor Menschen, die soviel Leid aushalten müssen und Interesse an den unglaublich spannenden und begabten Künstler:innen, die ich mittlerweile kennenlernen durfte. Ich finde aber das, was ich mache, nicht erwähnenswert, aber ich möchte wirklich betonen, dass ich die Arbeit von Office Ukraine ganz beeindruckend und wichtig finde. Gratuliere Euch!

Wie ist es Ihnen gelungen, die Klasse an der Akademie zur Unterstützung heranzuziehen? Wie war die Reaktion der Studierenden? Haben Sie in der Klasse Gespräche und Diskussionen über den Krieg geführt?

Grundsätzlich gab es sofort großes Engagement – es gibt wie immer manche, die sich mehr einsetzen und andere weniger, aber insgesamt muss ich sagen, dass wir als Klasse einig und tatkräftig waren. Es gab manchmal auch unangenehm verunsichernde Situationen zwischen russischen Studierenden und Gästen aus der Ukraine. Aus meiner Sicht konnten wir aber immer im Gespräch bleiben. Wir haben auch immer wieder über den Krieg gesprochen und die Frage nach Waffenlieferungen hat zu Diskussionen geführt.

Haben Sie Hilfe von der Verwaltung / Management und dem Lehrpersonal der Akademie erhalten?

Nicht direkt – aber die Benefiz-Bars wurden am Schillerplatz in der Akademie veranstaltet und somit wurden wir durch den Raum sehr unterstützt.

Die ukrainischen Künstlerinnen Alina und Karina Haieva vor einer ihrer im Rahmen der Zeichenklasse entstandenen Arbeiten. Foto: Veronika Dirnhofer

Der Krieg ist leider immer noch im Gange. Werden einige unterstützende Maßnahmen fortgesetzt und müssen sie fortgesetzt werden? Was kann die Akademie für die ukrainischen Künstler:innen / Studierenden tun? Glauben Sie, dass die Akademie im Allgemeinen auch Künstler:innen unterstützen könnte, die aus anderen Ländern geflohen sind, da es leider an verschiedenen Orten der Welt Kriege und Konflikte gibt?

Bei uns in der Klasse werde ich die Aktivitäten natürlich fortsetzen, was sonst an der Akademie stattfindet, weiß ich derzeit nicht. Es ist uns allen bewusst, dass es nie genug Unterstützung für geflüchtete Menschen geben kann, allerdings haben wir eine Aufnahmeprüfung an der Akademie, wo wir auch genau auf Gleichbehandlung aller Bewerber:innen achten müssen.

Wie würden Sie Ihre Kommunikation mit ukrainischen Künstler:innen zu Beginn des Krieges und jetzt beschreiben? Stehen Sie noch in Kontakt? Haben sich einige von ihnen entschieden, in Österreich zu bleiben, während der Krieg weiterging?

Ich war am Anfang eher verunsichert, wie und was man kommunizieren kann – mittlerweile bin ich mit einigen gut befreundet und es entstanden Freundschaften. Ja, ich kenne einige Frauen mit Kindern, die in die Ukraine zurückgekehrt sind.

Wie haben Sie ukrainische Künstler:innen und ihre Praxis in diesen Tagen entdeckt?

Ukrainische Künstler:innen sind genauso vielfältig in ihrem Schaffen wie überall sonst auch, aber ich bin grundsätzlich von der Substanz, Ernsthaftigkeit, der Kraft und Dringlichkeit beeindruckt.