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„Es ist eine schöne Herausforderung, ukrainische Kunst in Österreich bekannter zu machen“

Foto: Yevgen Nikiforov

Lizaveta German ist Mitbegründerin der Galerie „The Naked Room“ in Kiew und war Ko-Kuratorin des ukrainischen Pavillons bei der Biennale von Venedig 2022. In diesem Interview gibt die renommierte ukrainische Kuratorin Einblicke in ihre Arbeit, ihre Ausstellungsprojekte und ihre Erfahrungen in Wien, wo sie seit April letzten Jahres lebt.

Welche sind die wichtigsten Projekte, die Sie im Kunstbereich nach dem Beginn der russischen Invasion realisiert haben?

In erster Linie der nationale Pavillon der Ukraine auf der 59. Internationalen Ausstellung — La Biennale di Venezia, mit einem erstaunlichen Team, bestehend aus meinen Ko-Kuratoren Maria Lanko und Borys Filonenko sowie dem herausragenden Künstler Pavlo Makov und einem erweiterten Team. Der Pavillon wurde zwei Monate nach Beginn der groß angelegten Invasion Russlands auf die Ukraine eröffnet, und es war eine einmalige Erfahrung, unter solchen Umständen ein Kunstprojekt zu realisieren. Hoffentlich wird „The Fountain of Exhaustion“, Makovs Arbeit für Venedig, schon bald in Wien zu sehen sein. Die Produktion ist bereits im Gange, eine Ankündigung wird also bald erfolgen. Ich bin auch sehr stolz auf die Ausstellung „Death and the Maiden“ im Kunstforum Wien, die wir gemeinsam mit Bettina M. Busse kuratiert haben. Meine Galerie „The Naked Room“ präsentierte auch eine Reihe von großartigen Gruppenausstellungen ukrainischer Künstler:innen in Paris, Vilnius, Wien, München und Bratislava. Aber die vielleicht größte Errungenschaft ist, dass wir es geschafft haben, während des letzten Jahres geöffnet zu bleiben, dank unserer Kolleg:innen vom Ukrainian Emergency Art Fund, die den Betrieb aufrechterhalten haben. Und jetzt sind wir endlich mit unserem eigenen Ausstellungsprogramm wieder eröffnet – ich muss sagen, dass es ein großer Schritt ist, jetzt wieder auf Kurs zu sein.

Warum haben Sie sich für Österreich als Standort entschieden?

Österreich hat mich gewählt! 🙂 Aber Spaß beiseite: Freunde von Freunden haben mir hier im April 2022 die dringend benötigte Unterstützung gegeben, mir geholfen, eine Unterkunft zu finden und alle notwendige Hilfe geleistet, die meine Familie zu diesem Zeitpunkt dringend brauchte.

Wie können Sie die österreichische Kunstszene im Vergleich zur Ukraine beschreiben?

Die ukrainische Kunstszene ist jünger, in mancher Hinsicht etwas frischer und lebendiger, und das hat natürlich historische Gründe. Aber natürlich gibt es einen enorm wichtigen kunsthistorischen Hintergrund hier in Österreich, aufgrund all der tollen Museumspräsentationen und internationalen Ausstellungen. Die Möglichkeiten der Künstlerförderung sind hier sehr gut entwickelt – das ist etwas, wovon wir in der Ukraine lernen können.

Haben Sie hier in Österreich Unterstützung für Ihre Ideen bekommen?

Ja, das habe ich! Eine Freundin, Petra Stelzer, hat mich mit Bettina M. Busse vom Kunstforum und dem Team des Museumsquartier Wien bekannt gemacht, und daraus ist eine Zusammenarbeit entstanden. Vienna Contemporary, die internationale Kunstmesse, war und ist sehr unterstützend gegenüber unserer Galerie. Ebenso die Kahan Art Foundation. Hedwig Saxenhuber, die mit der ukrainischen Kunst sehr vertraut ist, unterstützt uns sehr und ist eine großartige Botschafterin der ukrainischen Kunst im Allgemeinen. Ich fühle mich also keineswegs allein in meiner beruflichen Tätigkeit hier.

Was sind die Herausforderungen für Sie als Kuratorin, wenn Sie in einem anderen Land leben und arbeiten?

Es ist eine Herausforderung, weit weg von meiner Community zu sein, aber hier habe ich schnell mein eigenes lokales Netzwerk von neuen Bekannten und Kolleg:innen aufgebaut – und das sind nicht nur Leute, die ich beruflich „brauche“, sondern einfach nette neue Freund:innen, mit denen man sich gut unterhalten und gemeinsam Kaffee trinken kann. Die ukrainische Kunst ist hier ziemlich unbekannt, und diese Lücke muss gefüllt werden, also ist es meine Aufgabe, eine Einführung in einer profunden, aber ansprechenden Weise zu geben – das ist eine schöne Herausforderung. Ich hoffe sehr, dass nach der ersten Welle von Initiativen zur unmittelbaren Unterstützung die Zeit kommen wird, um tiefer gehende, forschungsbasierte Ausstellungen und Bildungsprojekte zu organisieren und die Verbindungen zwischen unseren beiden Szenen zu stärken. Es wird dann also, so hoffe ich, echte Neugier an der ukrainischen Kunst sein, nicht nur der Wunsch zu helfen. Das ist der Antrieb für weitere Kooperationen.

Wie würden Sie die ukrainische Kunstszene in Österreich beschreiben, gibt es eine solche?

Viele Künstler:innen ziehen durch verschiedene Länder und nur wenige von denen, die ich kenne, haben sich für längere Zeit hier niedergelassen, also denke ich, dass „die Szene“ noch im Entstehen begriffen ist. Aber je mehr qualitativ hochwertige Präsentationen stattfinden, desto elegantere Formen könnte sie annehmen.

Welche zukünftigen Projekte in Österreich haben Sie im Sinn?

Ich arbeite derzeit an drei Ausstellungen, die dieses Jahr in Wien eröffnet werden sollen, also bleiben Sie dran, bis die Ankündigungen erscheinen. Ich wäre daran interessiert, etwas in abgelegeneren Teilen Österreichs zu machen und tiefer in die lokale Geschichte einzutauchen, also bin ich sehr offen für Vorschläge!

Installationsansicht Krystyna Melnyk, „In Front of Pain“, Gandy Gallery, Bratislava, courtesy Gandy Gallery

Installationsansicht „Death and the Maiden“, tresor, Bank Austria Kunstforum Wien. Foto: Simon Veres